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Stadtgeschichte (Kurz gefasst)

Der Kern der ostfriesischen Stadt Norden im Nordwesten Deutschlands liegt auf dem äußersten Vorsprung eines festländischen Sandrückens, der an dieser Stelle am weitesten in die fruchtbare Marsch und zur Nordseeküste hinausragt. Schon zwischen 9000 und 4500 vor Christi Geburt durchstreiften Menschen diese Gegend. Die einzigartige, relativ flutsichere Lage, günstige Bodenverhältnisse und Handelswege ins Binnenland förderten früh die Besiedlung. Im Laufe der Jahrhunderte prägten nicht nur politische Einflüsse, sondern auch tiefe Meereseinbrüche und Verlandungen sowie der um 1000 nach Christi Geburt einsetzende Deichbau und Maßnahmen zur Landgewinnung die Entwicklung.

Das Jahr 2005 stand in Norden ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums. Anlass war die erste urkundliche Erwähnung des Ortes vor 750 Jahren. Am 21. April 1255 unterzeichneten hier geistliche und weltliche Vertreter der damaligen Landesgemeinden Norderland und Emsgau sowie der Stadt Bremen einen Friedens- und Handelsvertrag. Der alte Marktort hatte allerdings um diese Zeit bereits den Charakter einer städtisch geprägten Siedlung.

Die Stadtstruktur entstand seit dem 13. Jahrhundert um den mit 6,678 Hektar größten deutschen Marktplatz und dessen Randbebauung, mit den älteren Teilen der Ludgerikirche, der Andreaskirche, den nach der Reformation aufgelösten Klöstern des Benediktinerordens und der Dominikaner sowie der Oster- und Westerstraße. Das erste Stadtsiegel trägt die Jahreszahl 1498.

Im 14. Jahrhundert dehnte sich die Leybucht nach mehreren Flutkatastrophen weit nach Osten aus und brachte Norden für lange Zeit in die Situation eines bedeutenden Seehafens.

1531 brandschatzte ein Heerhaufen des Häuptlings Balthasar von Esens in der unbefestigten Stadt, zerstörte den Vorgängerbau des heutigen Alten Rathauses und wütete in den Klöstern und der Andreaskirche, die danach verfiel und 1756 vom Erdboden verschwand.
In der Ludgerikirche baute Meister Arp Schnitger in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts seine weltberühmte Barockorgel.
Mit der Geschichte der Stadt eng verbunden sind die drei Traditionsgesellschaften Theelacht, Leegemoor und Alten Bürgerlande.

1883 wurde Norden an das Eisenbahnnetz und 1914 an die Elektrizitätsversorgung angeschlossen. 1939 folgte die städtische Wasserleitung.
In der Nacht zum 10. November 1938 brannten die Nationalsozialisten die Synagoge der jüdischen Gemeinde nieder.
Den Zweiten Weltkrieg überstand die Küstenstadt relativ glimpflich.

Seit den 1950-er Jahren fördern Politik und Verwaltung die zügige Weiterentwicklung in allen Lebensbereichen. Der Fremdenverkehr wurde zum herausragenden Wirtschaftsfaktor im Nordseebad Norden-Norddeich und in den ländlichen Ortsteilen.

Durch den Zusammenschluss mit mehreren Umlandgemeinden konnte sich die Stadt am Wattenmeer 1972 wesentlich vergrößern. Auf einer Fläche von insgesamt 106,32 Quadratkilometern zählt sie heute rund 25.000 Einwohner.

(Ausführliche Beschreibungen und Daten zur Norder Stadtgeschichte in: Johann Haddinga/Martin Stromann: Norden-Norddeich – eine ostfriesische Küstenstadt stellt sich vor, Soltau-Kurier 2001; Ufke Cremer/Johann Haddinga: Norden – Die Stadtchronik, Soltau-Kurier-Norden, 2001)

Quelle: Internetpräsentz Stadt Norden (www.norden.de)